Dankbarkeit ist für mich längst kein seltenes Gefühl mehr, sondern ein ständiger Begleiter. Sie zeigt sich in den kleinen Dingen des Alltags – ein Dach über dem Kopf, ein warmes Essen, die Liebe, die mich umgibt. Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, ein Leben ohne Probleme zu führen, sondern darum, viele kleine Herausforderungen zu haben, statt von einem einzigen großen Problem erdrückt zu werden.

Ich bin dankbar, diesen Blog schreiben zu dürfen, für das Wissen, das ich mir im Laufe meines Lebens aneignen konnte, und für jede Beziehung, die mich geprägt hat. Vor allem aber bin ich dankbar für den Menschen, der ich heute bin.
Natürlich gibt es Momente, in denen Dankbarkeit in den Hintergrund tritt. Im Alltagstrott oder in schwierigen Situationen fällt es manchmal schwer, sie zu spüren. Doch gerade dann lohnt es sich, innezuhalten und zu reflektieren: Was war das Geschenk in dieser Erfahrung? Oft erkenne ich erst im Nachhinein, wie wertvoll ein Moment war. Und wenn ich dann auf Menschen zugehe und meine Dankbarkeit ausdrücke, spüren sie, ob sie echt ist – und genau das vertieft die Verbindung.
Für mich sind Fühlen und Reflektieren die beiden größten Schlüssel. Dankbarkeit entsteht nicht im Kopf, sondern im Herzen. Sie zeigt sich, wenn ich erkenne, dass alles in mir geschieht und das Außen nur eine Reaktion auf innere Prozesse ist.
Auch im Umgang mit Mangel ist Dankbarkeit ein wichtiger Wegweiser. Wenn ich spüre, dass mir etwas fehlt, frage ich mich: Ist es wirklich mein Bedürfnis – oder darf ich loslassen? Dankbarkeit verwandelt Mangel in Klarheit.
Und in Beziehungen schafft Dankbarkeit Nähe, ohne dass man sich berühren muss. Sie bringt Klarheit, Verständnis und Anerkennung für mein Gegenüber. Sie ist ein stilles Geschenk, das Vertrauen wachsen lässt.
Am tiefsten berührt mich die Dankbarkeit für mich selbst. Dankbar zu sein für den Menschen, der ich heute bin – mit allen Brüchen, Narben und Stärken – bedeutet, mich anzunehmen. Es ist ein stilles Ja zu meinem Weg und zu dem, was mich hierher geführt hat.
Praktische Übung für dich
Nimm dir heute ein paar Minuten Zeit und frage dich:
- Wofür bin ich in diesem Augenblick – genau jetzt – dankbar?
- Kann ich diese Dankbarkeit auch jemandem zeigen oder aussprechen?
Vielleicht entdeckst du, dass Dankbarkeit nicht nur ein Gefühl ist, sondern eine Haltung, die dein Leben trägt.
„Welche Momente haben dir heute schon Dankbarkeit geschenkt? Teile deine Gedanken in den Kommentaren.“

